„Sport und mehr …“
Wo ist sie geblieben, die Zeit, in der Sportler ihr Gegenüber als Partner sahen, der zwar bezwungen werden sollte, den man aber auch zum Spielen braucht? Wenn heute Schlagzeilen über das Thema Sport in den Medien erscheinen, fragt man sich immer öfter, ob man noch den Sportteil vor sich hat, oder ob man sich in der Berichterstattung von Krisenherden dieser Welt befindet. „Schlacht gegen Bayern“, „Hass auf Klose“, so lauten die Schlagzeilen. Was aber haben „Schlachten“ und „Hass“ noch mit Sport zu tun?
Die DJK-Bendorf e. V. ist dem katholischen – ökumenisch offenen – DJK Sportverband angeschlossen.
Seine Grundüberzeugung basiert auf dem „Drei-Säulen-Modell“:
Sport – Gemeinschaft – Glaube
Die Gründung des Sportverbandes DJK erfolgte im Rahmen des Katholikentages 1920 in Würzburg mit der Aufnahme des Sportbetriebes der katholischen Jugend in festen Strukturen. Der Begriff ‚Jugendkraft‘ war zur Blütezeit der Jugendbewegung fest in der Alltagssprache verankert und steht synonym für die positive, kreative und mitunter kraftvolle Phase der Jugendzeit.
In der Gegenwart definiert sich der DJK-Sportverband als Mittler zwischen Kirche und Sport. Im Sinne des Evangeliums ist der ‚Dienst am Menschen‘ dabei die zentrale Rolle. Der Sport soll hierbei als ein Ausdruck von Lebensfreude erlebt werden und bei der Persönlichkeitsentwicklung helfen – entsprechend der Fähigkeiten und Einschränkungen eines jeden Einzelnen.
Kirchen und Sport verbinden zahlreiche gemeinsame Werte wie Toleranz, Rücksichtnahme, Solidarität und Fairness. Grundlage ihrer Partnerschaft ist für Kirche und Sport aber auch die Anerkennung ihrer Verschiedenheit: Der Sport ist keine Religion und will auch keine Ersatzreligion sein. Die gemeinsame Basis von Kirche und Sport besteht in der „Verantwortung, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten und den Menschen, gerade in Zeiten der Unsicherheit, Räume für eigenverantwortliches Handeln, Verlässlichkeit und Geborgenheit zu bieten“.
Jeder Mensch verdient eine gerechte Chance auf eine selbst bestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – unabhängig von seiner sozialen Herkunft, Weltanschauung und Religion.
Die Verbindung Kirche und Sport trägt Sorge für die Gestaltung des menschlichen Miteinanders, für einen lebensfrohen, menschengerechten und menschenwürdigen Sport. In der DJK treffen Menschen von unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religionszugehörigkeit zusammen, und erleben gemeinsam Werte im Sport.
Die Regeln im Sport sind für Menschen unterschiedlicher Religionen alle gleich. Kirche und Sport haben ein gemeinsames Interesse, dass sich Integration ohne große Programme in der Alltagsarbeit vollzieht und dass Vorurteile gegen Migranten abgebaut werden.
‚Sport um der Menschen willen‘, im Damals, im Heute und im Morgen !